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WM in Katar – Menschenrechte im Schatten des Geldes

WM in Katar – Menschenrechte im Schatten des Geldes
Nicht mal mehr ein halbes Jahr bis zur WM in Katar. Ein weltweites Fußballfest für den Kleinstaat aus der Golfregion ist das Ziel, bei dem auch die internationale Beachtung und der Einfluss des Landes steigen soll.
Dabei werden keine Kosten und Mühen gescheut. Es soll die teuerste und extravaganteste Sportveranstaltung werden, die die Welt bis jetzt gesehen hat. 150 Milliarden US-Dollar wird es den neureichen Ölstaat kosten. Dabei werden sowohl alle Stadien als auch die Infrastruktur nahezu neu gebaut. Obwohl darauf geachtet wird alles möglichst klimafreundlich zu gestalten und die Stadien zu den modernsten der Welt gehören, steht das Land seit der Vergabe der WM 2010 in der Kritik.

Das liegt vor allem an der Situation für die ausländischen Arbeiter auf deren Schulter die WM letztendlich errichtet wird. Unter menschenunwürdigen Bedingungen müssen Sie die schwerliche Arbeit verrichten. Dabei redet man von 84 Stunden Wochen mit Schichten von 10-12 Stunden oder Zwangsarbeit unter Androhung von Strafe, während die Arbeiter monatelang auf ihre Löhne warten müssen.

Aber damit nicht genug. Diese Sklavenarbeit fordert auch ihre Opfer. Es wird von mindestens 15000 Menschen ausgegangen, die beim Bau der Stadien bereits ums Leben gekommen sind.  Wobei vermutet wird, dass die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher sein wird. Als Ursachen werden hier meist „natürliche“ Tode wie Herz- oder Lungenversagen angegeben. Diese Erklärungen sind aber, laut der WHO, ohne weitere Erläuterungen bedeutungslos. Hinzu kommt, dass die Familien der Verstorbenen oft nichts vom Tod ihrer Angehörigen erfahren, geschweige denn ihnen die zuständige Entschädigung zukommt.