19.10.2021 - 06:00 Uhr
Danger Zone Heimweg: So kommt Ihr sicher nach Hause!
Gerade als Frau hat man ein ungutes Gefühl, wenn man nachts alleine nach Hause kommen muss. Wir haben Euch ein paar Tipps und Apps herausgesucht, mit denen Ihr Euch sicherer fühlen könnt!
Das Handy für Sicherheit sorgen lassen
Für Iphone User*innen:In den Einstellungen könnt ihr festlegen, dass wenn ihr die Seitentaste und eine der Lautstärketasten lange gedrückt haltet, den Notruf aktiviert. Das Iphone gibt dann eine laute Sirene von sich, ruft Notrufdienste an und schickt zusätzlich einen Text an eure Notrufkontakte, die eure Position beinhalten und die Nachricht, dass ihr vermutlich in Gefahr seid.
Familionet/KommGutHeim:
Über diese Apps könnt ihr mehrere Teilnehmer in eine Standort-Gruppe einladen. Jeder kann dann den Standort des anderen sehen. Diese Apps eignen sich besonders gut, wenn ihr zuhause jemanden habt, der auf euch wartet. Dieser Mensch kann euern Nachhauseweg tracken und euch kontaktieren, sobald er merkt, dass ihr euch woanders aufhaltet als gewohnt.
Der einzige Haken: Die Apps brauchen Zugriff auf WLAN oder mobile Daten.
WayGuard:
Auch mit dieser App können euch Familie und Freunde auf dem Nachhauseweg überwachen. Über diese App können außerdem eure Beobachter und ihr selbst einen Notruf absetzen. Sobald ihr den Notruf tätigt, reagiert ein Care-Team auf den Anruf. Solltet ihr beispielsweise nicht mehr sprechen können oder die Verbindung gekappt werden, wird direkt ein Notruf an die Polizei mit eurem Standort abgesetzt.
Der PlayStore-TopTester: BeSafeOutThere:
Bei dieser App könnt ihr euch ebenfalls von ehrenamtlichen Helfern am Telefon nach Hause begleiten lassen. Außerdem hat die App eine Alarm-Funktion, die akustische Signale ertönen lässt. Die App ist dann nur noch mit PIN entsperrbar, was versichert, dass niemand Unbefugtes den Alarm deaktiviert. Auch könnt ihr zum Beispiel Familienmitglieder als sogenannte Begleiter festlegen. Diese werden informiert, sobald der Alarm aktiviert wird. Weiterhin bekommen sie eine Benachrichtigung, wenn sich euer Standort für eine Minute nicht ändert oder ihr hingefallen seid.
Tipps zur Selbsthilfe:
- Nehmt den Schlüssel in die Hand und lasst einzelne Schlüssel zwischen den Fingern herausragen. So habt ihr einen Selfmade- „Schlagring“, den ihr zur Selbstverteidigung benutzen könnt.
- Versucht unter keinen Umständen, den Verfolger in dunklen Gassen abzuhängen. Geht in belebten Straßen oder Nähe zum Verkehr. Wenn ihr bereits fast zuhause merkt, dass ihr verfolgt werdet, sperrt nicht die Haustüre auf, sondern geht in das nächste Restaurant und holt Hilfe. Die Gefahr ist zu groß, dass sich der Verfolger in den Hausflur drängt.
- Es gibt mehrere Krachmacher, die man an Schlüsselbund, Jacke oder Handtasche befestigen kann. Auch eine Trillerpfeife kann als Alarm benutzt werden.
- Nehmt nicht fünf verschiedene Einkaufstaschen als Selbstverteidigungswaffen. Diese bremsen aus und verringern die Fähigkeit, schnell reagieren zu können.
- Auch wenn die Lederpumps großartig ausschauen, wenn ihr schon wisst, dass ihr alleine nach Hause müsst, überlegt euch grade jetzt für den Winter, festes Schuhwerk zu wählen.
- Kopfhörer und Kapuze wirken zwar unauffällig, trotzdem solltet ihr die Kopfhörer eher weglassen, wenn ihr allein unterwegs seid. Dadurch seid ihr in Puncto Aufmerksamkeit und Wahrnehmung komplett eingeschränkt.
- Denkt dran, das nötige Bargeld fürs Taxi dabeizuhaben. Auch das Abheben von Geld von einem Geldautomaten könnte nachts riskant sein.
- Stellt sicher, dass ihr genügend Datenvolumen habt. Auch wenn Anrufe funktionieren, besteht die Chance, dass ihr euch nicht ganz sicher seid, ob ihr verfolgt werdet und nicht unbedingt gleich den Notruf absetzen wollt. Mit genug Datenvolumen, könnt ihr zumindest schon mal euerm Freund schreiben, dass ihr euch gerade unwohl fühlt.
- Auch Schauspielkunst kann helfen: Tut so, als würdet ihr mit einem Bekannten telefonieren. Sätze wie „Ich habe gerade deine Straße überquert und bin gleich da, kannst du mich schon sehen?“ So wissen Anderes, dass ihr Kontakte in der Gegend habt und nicht alleine seid.
- Wenn ihr nur vermutet, dass ihr verfolgt werdet, könnt ihr um dies zu überprüfen, die Straße in einem 90-Grad-Winkel-überqueren. Wen euer Verfolger immer noch hinter euch ist, gilt Alarmbereitschaft.
- Auch eine Möglichkeit, schnell an Hilfe zu kommen ist, auf Gebäude mit beleuchteten Hauseingängen zusteuern und dort wahllos zu klingeln. Jemand im Haus könnte die Tür öffnen und die Situation entschärfen.
- Ihr solltet möglichst nicht alkoholisiert und selbstbewusst aussehen. Täter suchen sich „leichte“ Opfer aus, also Menschen, die in ihrer Wahrnehmung beeinflusst sind.
Foto: pixabay
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