
Interview mit Myle
Gab es einen Moment, der deine Musikkarriere besonders geprägt hat?
"Definitiv! Als ich 15 war, habe ich spontan an einem Bandcontest teilgenommen – das Problem? Ich hatte keine Band. Die Deadline war aber schon in wenigen Tagen, also habe ich kurzerhand eine Band gegründet. Der Anreiz war riesig: Der Gewinner durfte auf dem Southside Festival spielen! Damals standen dort Acts wie Linkin Park, Imagine Dragons, Passenger und Milky Chance auf der Bühne – ein absoluter Traum. Ich erinnere mich noch, wie ich in der Schule in der letzten Reihe saß und Songtexte geschrieben habe, um rechtzeitig fertig zu werden.
Und dann haben wir tatsächlich gewonnen! Ich werde nie vergessen, wie ich zum ersten Mal Green Day hinter der Bühne live gesehen habe – mit Blick auf 70.000 Menschen. Und dann: Backstage mit den großen Künstlern, Gespräche mit den Acts – das war so ein krasser Moment, dass mir klar war: Das will ich für immer machen!"
Wenn du morgens aufwachst und eine Superkraft hättest, welche wäre es?
"Fliegen oder unsichtbar sein? Nee, gar nicht meins. Meine Superkraft wäre, dass ich alte Songs neu aufarbeiten und selbst veröffentlichen könnte – so wie im Film Yesterday!"

Copyright: Christina Schawohl
Welcher Künstler inspiriert dich am meisten?
"Es gibt für mich nicht den einen Künstler – ich finde, jeder hat seine eigene Magie. Ich lasse mich von verschiedenen Artists inspirieren: James Bay, OneRepublic, Ryan Tedder – vor allem wegen der Gitarrensounds und des Songwritings. Aber auch hier in Deutschland gibt es Künstler, die mich beeindrucken – zum Beispiel Kamrad, der zeigt, wie man eine richtig starke Show auf die Beine stellt."
Hast du eine Angewohnheit, die nicht jeder kennt?
"Ja, ich bin zwanghaft ordentlich! Backstage kann ich es nicht haben, wenn Dinge kreuz und quer herumliegen – es muss einfach alles symmetrisch und aufgeräumt sein. Meine Band kennt das mittlerweile und macht sich schon einen Spaß daraus."
Gab es einen peinlichen Bühnenmoment, den du nie vergessen wirst?
"Oh ja – zu viele! Letztes Jahr hatten wir auf einem Festival komplette Technikprobleme. Mein Kollege schaute mich panisch an und meinte nur: „Hier geht gar nichts.“ Also musste ich improvisieren – und habe den ganzen Gig spontan als Akustik-Konzert gespielt, allein mit meiner Gitarre. Ich war absolut nicht darauf vorbereitet – aber am Ende war es ein richtig geiles Konzert! Ich habe gelernt: Aus jeder chaotischen Situation kann man etwas Gutes machen."
Wenn du ein Konzert für nur eine Person spielen könntest, wer wäre es?
Ohne zu zögern: "Meine Mutter. Sie war von Anfang an meine größte Supporterin. Sie hat mir meine erste Gitarre gekauft und ein Mikrofon, als ich sechs war, und mich einfach machen lassen. Heute weiß ich, dass sie mich genau richtig gefördert hat – und ohne sie wäre ich nicht da, wo ich heute bin."
Gibt es eine Bühne, auf der du unbedingt spielen möchtest?
"Mein größter Traum? Das Tourleben genießen – auf Lebenszeit! Jede Show ist anders, jede Stadt hat eine eigene Energie. Ich liebe große Bühnen, aber auch intime Clubshows, Stadtfeste oder Arenen. Auch heute in der Muffathalle zu spielen war zum Beispiel ist ein unglaubliches Erlebnis – da spürt man jede Emotion der Menschen. Aber auch riesige Gigs, wie mit Wincent Weiss vor 8.000 – 9.000 Leuten, haben ihren Reiz. Mein Wunsch: Nie aufhören zu spielen und jede Art von Konzert erleben!"
Was steht bei dir dieses Jahr noch alles an?
"Auf jeden Fall möchte ich mehr Songs rausbringen. Es war letztes Jahr alles auf Live spielen ausgelegt, eine hammer Tour und dieses Jahr möchte ich viele Shows spielen wie jetzt zum Beispiel mit Kamrad oder auch im März eine Show und viele andere Gigs. Und eine Tour wird es auch geben, die wird Anfang 2026 losgehen - hoffentlich in der Größe wie heute in der Muffathalle und mit Nightliner!"

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Und da Myle Support Act bei Tim Kamrad ist, haben wir uns beide Künstler geschnappt und ein kleines
"Wer würde eher" gespielt!
Freut Euch auf mehr Star-Interviews und viele Videos auf unseren Social Media Kanälen.

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